12 zu 1 für die direkte Demokratie

Die Schweizer Bürger haben heute in einer Volksinitiative über die so genannte „1 zu 12-Initiative“ oder auch „Abzocker-Initiative“ abgestimmt.

Die Volksabstimmung, die die Schweizer Jusos und andere linke Gruppen angestoßen haben, sah vor, dass „der höchste von einem Unternehmen bezahlte Lohn nicht höher sein darf als das Zwölffache des tiefsten vom gleichen Unternehmen bezahlten Lohnes. Als Lohn gilt die Summe aller Zuwendungen (Geld und Wert der Sach- und Dienstleistungen), welche im Zusammenhang mit einer Erwerbstätigkeit entrichtet werden.“ Dazu sollte die Verfassung der Helvetischen Republik geändert werden. Heute ist  die Initiative fulminant mit einer 2/3-Mehrheit abgelehnt worden.

Das mag ich an der Schweiz. Die Eidgenossen sind kluge und besonnene Menschen. Dort kennt man noch ein tiefes Empfinden für Eigentum und Gerechtigkeit. Der Vorschlag war viel weitreichender als er auf den ersten Blick erscheint. Er folgte dem Ziel einer Demokratisierung der Gesellschaft in allen Bereichen. Es sind die Ausläufer der 68er, die hier noch immer zappeln. Es soll nichts privat sein, alles dem Mehrheitsprinzip unterworfen werden, selbst private Vertragsbeziehungen.

Seitenwechsel!

Die große Koalition in Deutschland beschließt dieser Tage eine Frauenquote für Aufsichtsräte, gesetzliche Mindestlöhne und beschäftigt sich mit der Begrenzung von Managergehältern. Privat wird öffentlich. Individuell wird kollektiv. Freiheit wird Zwang. Recht wird Unrecht. Einen Trost gibt es: Die Idee des Sozialismus ist so alt, wie die menschliche Gesellschaft selbst, aber nicht älter.

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