Das Konto aus Pappe zur Währung aus Papier

Immer wieder werden im Bundestag die gleichen Borstenviecher durch die Flure gejagt. Das „Konto für jedermann“ ist so eine Sau. Die „Sozialisten in allen Parteien“ – ihnen hat Hayek den „Weg zur Knechtschaft“ gewidmet – behaupten dabei, dass zwischen 2.500 und 600.000 Menschen von Banken abgewiesen werden und deshalb ihr „Grundrecht“ auf ein Girokonto von der Finanzindustrie verwehrt wird.

Denn ohne Konto gibt es keine Möglichkeit der „sozialen Teilhabe“. Oder praktischer ausgedrückt: Ohne Konto kein Arbeitsplatz, ohne Arbeitsplatz kein Konto. Dieses Modell stößt bei längerem Nachdenken naturgemäß an Grenzen. Jedermann bei jeder Bank ein Konto, also auch bei Direktbanken. Ohne Computer kein Konto für Jedermann bei einer Direktbank.

Also Computer für Jedermann, denn ohne Computer für jedermann kein Konto für jedermann. Konto für jedermann auch im tiefsten Thüringen? Natürlich, aber wie kommt jedermann zu seinem Konto bei der Bank? Mit dem Auto! Ohne Auto im tiefsten Brandenburg – nichts gegen Brandenburg! – kein Zugang zum Konto für jedermann.

Ergo: Ein Auto für jedermann. Vielleicht ein Einheitstrabbi, so wie ein Trabbikonto für jedermann. Aber wie lässt sich dieser tiefe Konflikt des modernen Sozialstaates lösen? Sicher nur so, dass das Trabbikonto für jedermann auch bei der Trabbibank möglich wird. Gut, dass die Überschuldungskrise von Staaten und
Banken in Europa dabei hilft. Die Basis ist bereits geschaffen. Der Europäische Stabilitätsmechanismus (ESM) ist die Trabbibank.

Das Schöne ist: Er kann wie eine Bank agieren, braucht aber keine Zulassung. Nicht mal eine Regulierung muss er befürchten. Es wäre doch nur sozial gerecht, wenn nunmehr auch jedermann und nicht nur jeder klamme Staat ein Konto bei dieser Trabbibank eröffnen könnte. Solidarität ist doch keine Einbahnstraße! Vielmehr sollten die Sozialisten aller Länder mit dem Trabbiauto zu ihrem Trabbikonto bei ihrer Trabbibank fahren können. Getreu dem Leitspruch von Erich Honecker: „Den Sozialismus in seinem Lauf hält weder Ochs noch Esel auf!“

Dieser Beitrag erschien zuerst in eigentümlich frei

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