Aus einer Kleinen Anfrage des FDP-Bundestagsabgeordneten Frank Schäffler geht hervor, dass ein BaFin-Mitarbeiter bereits entlassen wurde, da er mit Wirecard-Aktien handelte. Wie es in der Antwort der Bundesregierung heißt wird in drei weiteren Fällen derzeit überprüft, ob Maßnahmen ergriffen werden müssen. Mit den Papieren des vor einem halben Jahr pleitegegangenen, aber vorher schon skandalumwitterten Zahlungsdienstleisters haben noch viel mehr Beschäftigte der Bafin gehandelt. Besonders kurz vor der Insolvenz der Wirecard AG wurde in einem besonderen Umfang von BaFin-Mitarbeitern mit Aktien dieser gehandelt.
„Der Umfang der Zockerei mit Wirecard-Aktien und Derivaten ist viel größer als angenommen. Präsident Hufeld hat bisher alles verharmlost. Die BaFin muss verlorengegangenes Vertrauen zurückgewinnen. Das geht nicht mit der jetzigen Führung.“, so FDP-Finanzexperte Frank Schäffler. Schäffler geht aufgrund der Vielzahl von Vorfällen noch weiter: „Die BaFin stand immer auf der Seite von Wirecard, und alle anderen waren die Bösen. Dabei muss eine Aufsicht einen kritischen Blick haben.“ In den vier Fällen, die bei der Bafin wegen verspäteter Meldungen jetzt näher untersucht wurden beziehungsweise werden, fällt ein Beschäftigter besonders auf. Er hat gleich 45 Aktiengeschäfte zu spät angegeben, teilweise erst nach mehr als einem halben Jahr.
Die vollständige Kleine Anfrage sowie die Antwort der Bundesregierung können Sie hier einsehen: Antwort auf die Kleine Anfrage – Sonderauswertung BaFin