FAZ: Kritik an EZB-Notkrediten für Pleitebank auf Zypern

FAZ: Kritik an EZB-Notkrediten für Pleitebank auf Zypern

Die zyprische Laiki-Bank hat bis zu ihrem Zusammenbruch rund 9,2 Milliarden Euro aus Notkrediten der zyprischen Zentralbank erhalten. Jetzt hat Zyperns Notenbank-Gouverneur Dimitriadis eingestanden, das habe „besser informierten Investoren“ ermöglicht, ihr Geld rechtzeitig abzuziehen.

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Einige deutsche Politiker reagierten mit scharfer Kritik auf die Aussagen von Dimitriadis. Mit den Notkrediten an die Laiki-Bank habe die Europäische Zentralbank „regelwidrig kaputte Strukturen erhalten“, sagte der finanzpolitische Sprecher der Grünen, Gerhard Schick, dem „Tagesspiegel“. Der FDP-Finanzpolitiker Frank Schäffler wurde noch deutlicher: Die EZB sei „Mittäter der Insolvenzverschleppung der Laiki“, sagte Schäffler dieser Zeitung. „Wenn für EZB-Chef Draghi die gleichen Regeln wie für den Geschäftsführer einer GmbH gelten würden, müsste er ins Gefängnis.“ Ähnlich äußerte sich der Gründer der eurokritischen Partei Alternative für Deutschland, Bernd Lucke: „Was im nationalen Wirtschaftsleben als Konkursverschleppung strafbar ist, ist für die EZB offizielle Politik.“ Die Steuerzahler hafteten nun für die EZB-Kredite.

Artikel in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung

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