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FDP-Jagdpolitiker kritisiert unkontrollierte Wolfsverbreitung in Deutschland

Karlheinz Busen: „Wir brauchen endlich ein aktives Wolfsmanagement“ / Tierhalter verzeichnen zunehmend Verluste duch Wölfe

Vlotho. Die Wolfspopulation in Deutschland wächst seit Jahren rasant und belastet zunehmend die Weidetierhaltung. Im Jahr 2020 sind nach Angaben des FDP-Jagdexperten Karlheinz Busen MdB knapp 4.000 Nutztiere von freilebenden Wölfen getötet oder verletzt worden, das bedeute eine Steigerung von 37 Prozent zum Vorjahr. Hauptsächlich betroffen seien Schafe und Ziegen, aber auch große Weidetiere wie Rinder („vereinzelt auch Pferde“), sagte der jagdpolitische Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion in Vlotho. Gängige Herdenschutzmaßnahmen nach den staatlichen Empfehlungen erwiesen sich oft als wirkungslos.

Angesichts der unkontrollierten Ausbreitung von Wölfen sieht Busen dringenden Handlungsbedarf.  Seit 40 Jahren ist der Abgeordnete aus Gronau passionierter Jäger. „Wir dürfen nicht weiter tatenlos zusehen. Um den Wolfsbestand künftig auf einem stabilen Niveau zu halten, brauchen wir ein aktives Wolfsmanagement mit der Aufnahme des Wolfes in das Jagdrecht“, forderte der Experte, der auf Einladung des FDP-Ortsverbandes Vlotho im „Bonneberger Hof“ sprach.

Laut Busen leben inzwischen etwa 2.000 Wölfe in Deutschland. Innerhalb von drei Jahren werde sich der Bestand mehr als verdoppeln. Unter dem Beifall der mehr als 30 Gäste sprach sich der FDP-Politiker für einen „ideologiefreien Umgang“ mit dem Schutzstatus der Wölfe aus. Keinem Jäger gehe es darum, den Wolf auszurotten. Zur Wahrheit gehöre aber auch, anzuerkennen, dass der Wolf nicht vom Aussterben bedroht sei. Europaweit gebe es heute bereits 30.000 Tiere, so dass der günstige Erhaltungszustand vorhanden sei. Mit Blick auf die hohe Wolfspopulation hierzulande sei es absolut unnötig, den höchsten Schutzstatus nach der FFH-Richtlinie aufrechtzuerhalten.

Ratsherr Dr. Eckhard Neddermann, der den zweistündigen Vortragsabend moderierte, verwies auf die anhaltend starke Polarisierung in der deutschen Bevölkerung, wenn „es um den Wolf geht“. Nachdem 1904 der letzte Wolf in Sachsen geschossen wurde, löse die Wiederkehr des Wildtieres keineswegs nur Freude und Begeisterung aus. Wolfsberater Dr. Walter Jäcker bestätigte, dass „Wölfe die Gesellschaft tief gespalten“ haben. Laut Neddermann wohnen die Befürworter einer uneingeschränkten Ausbreitung des Wolfes zum größten Teil in den Städten, „während die Wolfsgegener in den Außenbereichen und auf dem Land leben“.

Am Ende der Diskussion ging der heimische Bundestagsabgeordnete Frank Schäffler (Bünde) auf die überragende Bedeutung der deutschen Landwirtschaft in unserer Gesellschaft ein. „Weit über den Anbau von Getreide und die Haltung von Vieh hinaus“ prägten die Landwirte seit jeher das Gemeinschaftsleben in den Dörfern, sagte Schäffler. Und sie brauchten eine klare Perspektive, wie sie auch in fünf, zehn oder 30 Jahren noch nachhaltig wirtschaften und erfolgreich arbeiten können, fügte der Abgeordnete hinzu.

Große Zustimmung gab es von Eckhard Neddermann und dem Vlothoer FDP-Ortsvorsitzenden Siegfried Mühlenweg. Gerade in Vlothos Außenbereichen produzierten die Landwirte hochwertige Futter- und Lebensmittel und schafften zugleich Lebensräume für zahlreiche Insekten und Wildtiere. „Und dennoch sehen sie sich vielfach Anfeindungen von Naturschützern und Anwohnern ausgesetzt“, hieß es.

BZ: FDP-Politiker sprachen in Vlotho über Naturschutz und Jagdpolitik (v.l.): Ortsvorsitzender Siegfried Mühlenweg, Ratsherr Dr. Eckhard Neddermann, Jagdexperte Karlheinz Busen und MdB Frank Schäffler.

 

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