Steuerpolitik fördert Schwarzarbeit

Bünde. Zu einem Informationsaustausch über die Lage des Friseurhandwerks im Kreis Herford kamen jetzt der Bünder FDP-Bundestagsabgeordnete Frank Schäffler und der Bünder Bürgermeisterkandidat Martin Lohrie mit dem Obermeister des Friseurhandwerks Olaf Kraußlach und seinem Stellvertreter Peter Eul im Ausbildungszentrum der Friseur-Innung Herford in der Bünder Haßkampstraße zusammen.

Dort werden neben einem umfangreichen Seminarangebot für das Friseurhandwerk auch 12 junge Menschen zu Friseurinnen und Friseuren überbetrieblich ausgebildet. Dieses Projekt richtet sich an junge Menschen, die keinen Ausbildungsplatz auf dem regulären Ausbildungsmarkt erhalten haben. Das Land Nordrhein-Westfalen unterstützt das Projekt finanziell. „Wir haben sehr gute Erfahrungen mit diesem Projekt gemacht“, so Kraußlach. Einige Auszubildende konnten bereits aus dem Projekt in Mitgliedsbetriebe vermittelt werden, so Kraußlach weiter.

Die beiden Innungsvertreter machten deutlich, dass im Kreis Herford derzeit 115 Auszubildende das Friseurhandwerk erlernen. Beide machten jedoch auch die gestiegene Belastung durch die Erhöhung der Mehrwertsteuer von 16 auf 19 Prozent zum Thema. „Was vordergründig die Staatskasse füllt, ist tatsächlich eine Förderung der Schwarzarbeit“, so Schäffler. Bürgermeisterkandidat Martin Lohrie begrüßte das Engagement der Innung in Bünde. „Eine Ausbildung ist nach wie vor die Grundlage für die berufliche Entwicklung junger Menschen“, so Lohrie. Hierbei leiste die Friseurinnung vorbildliche Arbeit, die weit über die Kreisgrenzen hinaus Anerkennung finde.

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