Teures Wahlgeschenk für Rentner

Ab 1. Juli sollen die 20 Millionen Rentner in Deutschland einen Extra-Zuschlag erhalten: Statt 0,46 Prozent soll es nach dem Willen der Bundesregierung 1,1 Prozent mehr Rente geben. Das bedeutet für jeden Rentner im Schnitt 8 Euro mehr, als nach der Rentenformel vorgesehen.

Den Anstieg der Altersbezüge sollte eigentlich der sogenannte Riester-Faktor dämpfen. Mit ihm sollten auch die heutigen Rentenempfänger einen Beitrag zur Sanierung der Rentenkasse leisten, um das System für die Zukunft zu sichern. Diese Formel hat die Bundesregierung kurzerhand außer Kraft gesetzt, um den Rentnern vor der Bundestagswahl 2009 eine Freude zu bereiten. Dieses Wahlgeschenk wird gerade für die junge Generation teuer.

Die Kaufkraft heutiger Rentner hat sich vor allem durch die Politik der schwarz-roten Koalition verringert: Mehrwertsteuererhöhung, höhere Versicherungssteuern sowie steigende Energie- und Lebensmittelpreise sind die Ursachen dafür, dass den Rentenempfängern weniger Geld bleibt. Diese Folge verfehlter Politik soll nun zu Lasten der jüngeren Generationen übertüncht werden.

Und schon fordern einige „Wohltäter“ der großen Koalition, den kurzfristig ausgesetzten Riester-Faktor in Zukunft ganz abzuschaffen. Dabei verursacht allein schon die jetzige außerplanmäßige Rentenerhöhung Kosten von bis zu 13 Milliarden Euro. Diese müssen Arbeitnehmer und auch Arbeitgeber mit ihren Beiträgen schultern. Leider bleiben so die Lohnnebenkosten auch in Zukunft auf dem hohen Niveau, das den Standort Deutschland im Wettbewerb um Arbeitsplätze immer weiter zurückwirft.

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