Von Brezeln ohne Salz und Glühbirnenmord

Die EU-Kommission macht kurz vor den Wahlen zum Europäischen Parlament deutlich, was sie von Bevormundung hält: Sehr viel.
Sie hat jetzt die Europäische Lebensmittelsicherheitsbehörde (EFSA) beauftragt, Grenzwerte zum angemessenen Nahrungskonsum zu ermitteln. Ziel ist eine europaweite optimale tägliche Nährstoffaufnahme.

In diesem Kontext verlangt die EU-Kommission nach dem Gutachten der EFSA beispielsweise eine Höchstgrenze an Salz in Teigware. Eine Maßnahme, die nicht nur das Backhandwerk zur Weißglut bringt. Da vergeht einem jetzt schon der Appetit beim Gedanken an eine salzarme Brezel oder an eine fettfreie Butter. Ob in Brüssel wohl auch der Nährstoffgehalt der Glühbirne bestimmt wurde? Auszuschließen ist das nicht. Diesen Wahnsinn hat bereits der Liberale Ludwig von Mises befürchtet: „Wer glaubt, dass die Bevormundung des Einzelnen durch die Obrigkeit auf das Gebiet der Hygiene beschränkt bleiben könnte, dass die Obrigkeit sich etwa damit begnügen wird, den Gebrauch von schädlichen Giften wie Opium, Morphium, allenfalls noch von Alkohol und Nikotin zu verbieten oder zu begrenzen, dass aber im Übrigen der Freiheit des Einzelnen kein Abbruch geschehen werde, täuscht sich wohl. Denn wenn einmal der Grundsatz, dass die Konsumwahl des Einzelnen von der Obrigkeit überwacht und eingeengt werden muss, anerkannt ist, hängt es von der Obrigkeit und von der sie beherrschenden öffentlichen Meinung ab, wie weit man geht.“ Die Brüsseler Obrigkeit ist schon lange über diesen Grundsatz hinweg. Sie belässt es nicht bei Opium, Morphium, Alkohol und Nikotin, sondern begrenzt nun auch Grundnahrungsmittel und Glühbirnen.

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